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[Neuer Wochenbericht] DIW Berlin: Netzwerke stärken Innovationskraft

Kooperationen – Triebkraft der Innovationsfähigkeit von Spin-offs aus Forschungseinrichtungen
Anna Lejpras

In den letzten Jahren haben sich die Ausgründungen aus wissenschaftlichen Einrichtungen zu einem beachtlichen ökonomischen und innovationspolitischen Phänomen entwickelt. Akademische Spin-offs gelten – neben Lizenzen, Patenten, Kooperations- und Beratungstätigkeiten – als ein wichtiger Mechanismus für den Wissenstransfer, da sie aus der Forschung stammende Expertise in die Wirtschaft überführen. Über die Forschungs- und Innovationaktivitäten von bereits etablierten Ausgründungen aus Forschungseinrichtungen ist jedoch – anders als bei denen in der Gründungsphase – bislang wenig bekannt. Die Daten über ostdeutsche Unternehmen zeigen, dass forschungsbasierte Spin-offs auch in den späteren Entwicklungsphasen innovativer sind als andere Gründungen. Dies ist nicht auf ihre besondere Gründungssituation zurückzuführen, sondern auf ihre hohe Kooperationsintensität. Diese Beobachtung bestätigt den Ansatz der Forschungs- und Technologiepolitik auf der Bundes- und der regionalen Ebene, Netzwerke und Cluster zwischen verschiedenen Wirtschaftsakteuren zu fördern.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 36 ; S. 3-7
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.407674.de/12-36-1.pdf

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[Neuer Wochenbericht] DIW Berlin: Industrielle Forschung im Aufwind

Forschende Unternehmen schneiden besser ab
Alexander Eickelpasch

Die industrielle Forschung hat in den vergangenen zehn Jahren expandiert. Sowohl die Zahl der forschenden Unternehmen als auch die Beschäftigung in Forschung und Entwicklung und die finanziellen Aufwendungen in diesem Bereich haben deutlich zugenommen. Zuwächse gab es vor allem bei Unternehmen in den weniger forschungsintensiven Branchen und bei kleinen und mittleren Unternehmen. Die Industrieforschung in Deutschland ist damit heute breiter aufgestellt als noch vor einem Jahrzehnt. Der Beitrag der forschenden Unternehmen zur gesamten industriellen Produktion und zur Beschäftigung nimmt kontinuierlich zu. Diese Unternehmen sind zudem – gemessen an der Pro-Kopf-Produktivität – deutlich leistungsfähiger als nicht forschende Unternehmen, und der Vorsprung ist im Zeitverlauf größer geworden. Zu der Ausweitung von Forschung und Entwicklung dürfte auch die Unterstützung durch die Politik beigetragen haben, insbesondere im industriellen Mittelstand.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 35 ; S. 3-14
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.407436.de/12-35-1.pdf

Der Link zum Heft: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.407434.de/12-35.pdf

[Neuer Wochenbericht] DIW Berlin: BRICS

BRICS: Deutschland profitiert vom Wachstum in Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika: Wie lange noch?
Georg Erber, Mechthild Schrooten

Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – die sogenannten BRICS – weisen im internationalen Vergleich hohe gesamtwirtschaftliche Zuwachsraten auf. Auch während der jüngsten Wirtschaftskrise verzeichneten die meisten BRICS-Staaten noch ein überdurchschnittliches Wachstum. Der deutsche Außenhandel konnte von dieser Entwicklung in besonderem Maß profitieren. Dies gilt vor allem für den Automobilbau und den Maschinenbau. Allerdings könnte die geografische Neuorientierung der deutschen Exportwirtschaft in Richtung auf die BRICS-Länder schon bald an Grenzen stoßen. Zunehmend erweisen sich die institutionellen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen der BRICS als Engpass für ihren wirtschaftlichen Aufholprozess. Bereits im Jahr 2011 hat sich – mit Ausnahme von Russland – die wirtschaftliche Dynamik in diesen Ländern abgekühlt. Die weitere Entwicklung hängt davon ab, inwiefern es den Regierungen der BRICS-Staaten gelingt, die identifizierten Wachstumshemmnisse zu beseitigen.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 34 ; S. 3-9
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.407168.de/12-34-1.pdf

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[Neuer Wochenbericht] DIW Berlin: China

China: trotz hoher gesamtwirtschaftlicher Dynamik noch keine Lokomotive der Weltwirtschaft
Christian Dreger, Yanqun Zhang

Mit der wirtschaftlichen Integration Chinas in die Weltwirtschaft entsteht ein neues Wachstumszentrum, das die globale Konjunktur maßgeblich beeinflussen kann. So könnten starke Produktionszuwächse in China dazu beitragen, eine schwächelnde Konjunktur in den Industrieländern zu stützen. In diesem Beitrag wird untersucht, inwieweit China bereits heute das gesamtwirtschaftliche Wachstum im Euroraum und in den USA bestimmt. Als Beispiel wird das chinesische Konjunkturprogramm betrachtet, das Ende 2008 im Zug der Finanzkrise aufgelegt wurde. Die Analyse zeigt, dass ein anhaltender Wachstumsschub in China von gut drei Prozentpunkten zu einer Wachstumsbeschleunigung im Euroraum von 0,3 Prozentpunkten im ersten Jahr und 0,6 Prozentpunkten im zweiten Jahr führt. Für die USA ergeben die Schätzungen 0,4 beziehungsweise 0,8 Prozentpunkte. Angesichts der Stärke des ursprünglichen Impulses in China sind diese Efekte recht moderat. Das spricht dafür, dass sich die Bedeutung Chinas als Wachstumsmotor für die betrachteten Wirtschaftsräume bisher in Grenzen hält. In umgekehrter Richtung sind die Wirkungen etwas stärker ausgeprägt. So ist damit zu rechnen, dass die Schuldenkrise im Euroraum das Wachstum in China um knapp einen Prozentpunkt verlangsamt. Gemessen an dem starken Wachstum der chinesischen Wirtschaft von gut neun Prozent im Jahr 2011 ist dieser Einfluss aber gering.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 33 ; S. 3-7
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.406933.de/12-33-1.pdf

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[Neuer Wochenbericht] DIW Berlin: Staatsverschuldung in Japan | Mobilfunk in Afrika

Japan: Gesamtwirtschaftliche Erholung bei hoher Staatsverschuldung
Mechthild Schrooten

Die japanische Wirtschaft zeigt nach der Natur- und Atomkatastrophe Erholungserscheinungen. Das Bruttoinlandsprodukt ist wieder kräftig gestiegen. Dazu haben nicht zuletzt staatliche Ausgabenprogramme beigetragen, die die binnenwirtschaftliche Nachfrage stützen. Allerdings hat sich dadurch die Staatsverschuldung erhöht, die inzwischen bei über 230 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegt und weiter zunehmen dürfte. Die Steuereinnahmen reichen schon seit Jahrzehnten nicht aus, um die Ausgaben zu decken. Jedoch sieht sich Japan nicht mit den typischen Erscheinungsformen einer Verschuldungskrise konfrontiert. Die im internationalen Vergleich sehr hohe Staatsverschuldung hat zwar im Mai zu einem erneuten “Downgrading” durch die Ratingagentur Fitch geführt; die Zinsen blieben jedoch auf einem niedrigen Niveau. Dies liegt auch daran, dass Regulierungen die Marktmacht der US-amerikanischen Ratingagenturen beschneiden.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 32 ; S. 3-6
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.406737.de/12-32-1.pdf

Registrierung von Mobilfunk-Teilnehmern in Afrika bremst Wachstum im Mobilfunk
Nicola Jentzsch

Subsahara-Afrika gilt als Musterregion für hohe Wachstumsraten der Mobilfunk-Nutzung. Zwischen 2000 und 2011 haben mehr als 500 Millionen Menschen in der Region Zugang zu Mobilfunknetzen erhalten, schätzt die Internationalen Fernmeldeunion (ITU). Ihr zufolge sind von 2005 bis 2010 die mobilen Anschlüsse in 47 Ländern der Region im Durchschnitt um 44 Prozent jährlich angestiegen. Dieses hohe Wachstum könnte sich aber in Zukunft nicht nur aufgrund von Marktsättigung abschwächen. In vielen afrikanischen Ländern müssen Mobilfunk-Teilnehmer neuerdings ihre SIM-Karte zusammen mit ihren persönlichen Daten registrieren. Nicht registrierte SIM-Karten werden nach einer gesetzlichen Frist abgeschaltet. Die Maßnahme der Kundenidentifizierung und Registrierung hat das Potential, Zuwächse im Mobilfunk zu senken, da zusätzliche Kosten für Verbraucher entstehen und ein Teil der Bevölkerung keine Identifikationsdokumente beibringen kann. Registrierung birgt aber auch Implikationen für den Wettbewerb unter den Mobilfunk-Unternehmen, sowie nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die persönliche Privatsphäre der Nutzer.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 32 ; S. 8-12
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.406741.de/12-32-3.pdf

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Wochenbericht/DIW Berlin: DIW Berlin: Energiewende braucht private Investoren

Finanzierung der Energiewende in Zeiten großer Finanzmarktinstabilität
Claudia Kemfert, Dorothea Schäfer

Die Organisation der Energiewende gehört momentan zu den dringlichsten öffentlichen Aufgaben. Wegen der Ausgaben für die Stabilisierung des Finanzsektors und durch Fiskalpakt beziehungsweise Schuldenbremse ist der Staat allerdings tendenziell finanzierungsbeschränkt. Damit wird die ausreichende Bereitstellung von privatem Kapital, sei es in Form von Eigen- oder Fremdkapital, zu einem entscheidenden Faktor bei der Bewältigung der Energiewende. In jüngster Zeit mehren sich die Anzeichen, dass Banken sehr zögerlich Kredite vergeben und eventuelle Risiken der Finanzierung der Energiewende in den Vordergrund stellen. Gleichzeitig ringt der Finanzsektor mit den politischen Entscheidungsträgern aber auch um die Eigenkapitalunterlegung der entsprechenden Kredite. Abstriche bei der Eigenkapitalausstattung im Bankensektor müssen jedoch tabu sein. Vielmehr sollte der Staat als Gegenleistung für den impliziten Garantierahmen für die Großbanken auch eine angemessene Beteiligung an der Finanzierung der Energiewende einfordern, ähnlich wie bereits im Jahr 2008 die staatlichen Kapitalhilfen an die Vergabe von Mittelstandskrediten gekoppelt waren. Gleichzeitig müssen die Risiken breiter gestreut werden. Dabei können das Know-how und die Finanzkraft von Private-Equity- Fonds helfen.
DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 31 ; S. 3-14
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.406561.de/12-31-1.pdf

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Die Weitergabe von Persönlichkeitseigenschaften und intellektuellen Fähigkeiten von Eltern an ihre Kinder

Die Weitergabe von Persönlichkeitseigenschaften und intellektuellen Fähigkeiten von Eltern an ihre Kinder
Silke Anger

Die Studie untersucht für Deutschland, in welchem Ausmaß intellektuelle Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale von Eltern an ihre Kinder im Jugend- und jungen Erwachsenenalter weitergegeben werden. Auf Basis repräsentativer Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigt sich, dass intellektuelle beziehungsweise kognitive Fähigkeiten stärker von Eltern auf ihre Kinder übertragen werden als Persönlichkeitseigenschaften. Je älter die Kinder werden, umso mehr ähneln ihre kognitiven Fähigkeiten denen ihrer Eltern. Ein internationaler Vergleich zwischen Deutschland, Skandinavien und USA zeigt: Unterschiede in der Weitergabe von Fähigkeiten an die nächste Generation können nicht die unterschiedliche soziale Mobilität – den Zusammenhang zwischen sozio-ökonomischem Status von Eltern und Kindern – in diesen Ländern erklären. Das heißt, dass für das Ausmaß der intergenerationalen sozialen Durchlässigkeit in den betrachteten drei Gesellschaften in erster Linie Unterschiede in den Sozialstrukturen verantwortlich sind.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 29 ; S. 3-12
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.406005.de/12-29-1.pdf

Der Link zum Heft:
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.406003.de/12-29.pdf

Neuer Wochenbericht/DIW Berlin: Sommergrundlinien 2012

Sommergrundlinien 2012
Ferdinand Fichtner, Simon Junker, Kerstin Bernoth, Franziska Bremus, Karl Brenke, Mareike Breuer, Christian Dreger, Christoph Große Steffen, Hendrik Hagedorn, David Kunst, Katharina Pijnenburg, Kristina van Deuverden, Max Winkler

Die deutsche Wirtschaft wird im Prognosezeitraum deutlich schwächer wachsen als in den vergangenen zwei Jahren. Nach drei Prozent 2011 dürfte die Produktion in diesem Jahr nur noch um ein Prozent zunehmen, 2013 werden es knapp zwei Prozent sein. Die Expansion in Deutschland ist in erster Linie durch die binnenwirtschaftliche Dynamik getrieben. Erst ab der Jahreswende dürften auch die Exporte wieder stärker zulegen. Die zunächst schwächere Konjunktur wird vorübergehend wohl auch zu einem Rückgang der Beschäftigung führen; die Arbeitslosenquote bleibt mit knapp sieben Prozent in diesem und im nächsten Jahr in jahresdurchschnittlicher Betrachtung aber stabil.

DIW Wochenbericht 79(2012) 26/27 ; S. 3-38
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.405280.de/12-26-1.pdf

Der Link zum Heft: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.405278.de/12-26.pdf

Neuer Wochenbericht/DIW Berlin: Grüne Investitionen | Zinsschranke

“Grüne” Investitionen in einem europäischen Wachstumspaket
Thomas Spencer, Kerstin Bernoth, Lucas Chancel, Emmanuel Guérin, Karsten Neuhoff

“Grüne” Investitionen können in einem europäischen Wachstumspaket eine zentrale Rolle einnehmen, da sie kurzfristig spürbare Beschäftigungsimpulse und mittel- bis langfristig positive fiskalische Effekte auslösen können. Die Summe der zusätzlichen “grünen” Investitionen könnte die Größenordnung der Konjunkturpakete der Jahre 2008/2009 übersteigen. Obwohl viele Projekte für Energieeffizienz und erneuerbare Energien – insbesondere vor dem Hintergrund langfristig steigender Preise für fossile Brennstoffe – gesamtwirtschaftlich positiv zu bewerten sind, schreitet ihre Umsetzung nur zögerlich voran. Deswegen gilt es, für verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen zu sorgen und Finanzierungshemmnisse zu beseitigen. In europäischer Zusammenarbeit können europäische und nationale Förderbanken mit Eigenkapital, Darlehen und Garantien gestärkt werden, so dass sie gezielt die Finanzierung von Projekten unterstützen können. Diskutiert werden gegenwärtig eine zusätzliche Kapitalisierung, zum Beispiel über das EU-Budget, oder staatliche Garantien von EU-Ländern mit guter Bonität. Die angestoßenen Projekte rentieren sich mittel- und langfristig über zukünftige Energieeinsparungen – und stehen somit nicht im Widerspruch zu den Zielen der Haushaltskonsolidierung. Europa setzt so Wachstumsimpulse, kommt weiter bei der Umsetzung seiner energie- und klimapolitischen Ziele und verringert seine Abhängigkeit von Energieimporten.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 25 ; S. 3-9
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.403005.de/12-25-1.pdf

Kampf gegen Gewinnverlagerung : wie haben Unternehmen auf die Zinsschranke reagiert?
Hermann Buslei, Martin Simmler

Deutschland besitzt seit 1994 eine Regelung, die der Gewinnverlagerung multinationaler Konzerne mittels interner Fremdfinanzierung einen Riegel vorschieben soll. Trotz Nachbesserungen in den Jahren 2001 und 2004 war diese nach den bisherigen empirischen Untersuchungen wenig effektiv und beinhaltete Umsetzungsschwierigkeiten. Im Rahmen der Unternehmensteuerreform 2008 hat der Gesetzgeber sich daher für ein neues Design entschieden. Die neue Regelung betrifft im Gegensatz zur alten nicht nur Zinszahlungen an Gesellschafter, sondern alle Zinszahlungen unabhängig vom Kreditgeber. In einer Studie des DIW Berlin wurde untersucht, wie effektiv die neue Regelung ist. Es zeigt sich, dass Unternehmen, die von der Zinsschranke potenziell betroffen waren, ihren Verschuldungsgrad reduzieren. Die ausgewiesenen Gewinne steigen für potenziell betroffene Unternehmen als Folge der geänderten Finanzierungsstruktur.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 25 ; S. 11-16
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.403009.de/12-25-3.pdf

Der Link zum Heft: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.402999.de/12-25.pdf

Neuer Wochenbericht/DIW Berlin: Nicht nur Autofahren wird teurer

Personenverkehr in Deutschland – mobil bei hohen Kosten
Uwe Kunert, Sabine Radke.

Die hohe Mobilität der Bevölkerung trägt zur Teilhabe am Arbeitsmarkt und am gesellschaftlichen Leben bei. Dabei ist der Mobilitätsbedarf stark von der Lebenssituation abhängig; so haben Studenten und Erwerbstätige die höchste Verkehrsnachfrage. Anders als in früheren Jahrzehnten wächst die Verkehrsnachfrage insgesamt nur noch schwach, in den zurückliegenden Jahren haben außerdem Wege mit dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln Anteile am Verkehrsaufkommen gewonnen. Trotz der hohen Bedeutung des Fuß- und Fahrradverkehrs für die nahräumliche Erreichbarkeit ist die Bevölkerung in Deutschland überwiegend motorisiert unterwegs. Pro Person und Jahr legen die Verkehrsteilnehmer etwa 11 000 Kilometer mit dem Auto zurück; das ist etwas mehr als das Fünffache der mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegten Strecken (etwa 2 000 Kilometer). Die durch die Nutzung motorisierter Verkehrsmittel entstehenden Kosten sind in den zurückliegenden 20 Jahren deutlich stärker gestiegen als der Verbraucherpreisindex insgesamt. Je Beförderungsleistung liegen die Kosten für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Durchschnitt über den variablen Kosten der Autonutzung.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 24 ; S. 3-12
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.402441.de/12-24-1.pdf

Keiner kommt an Spanien vorbei – außer dem Zufall
Jürgen Gerhards, Michael Mutz, Gert G. Wagner.

Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2006 hatte das DIW Berlin zusammen mit der Freien Universität Berlin erstmals den Transfer- Marktwert der Mannschaften als ein einfaches und transparentes Kriterium für die Prognose der Ergebnisse großer Fußball-Turniere vorgeschlagen. Und tatsächlich wurden die teuersten Teams 2006 und 2010 ebenso FIFA-Weltmeister (Italien und Spanien) wie das teuerste Team 2008 Europameister wurde (Spanien). Aufwändigere und zugleich weniger transparente Simulationsstudien, in die auch Expertenmeinungen eingingen, kamen bei der WM 2010 zu keinem besseren Ergebnis. Bei der angelaufenen Europameisterschaft in Polen und der Ukraine ist Spanien auf dem Papier in jeder Hinsicht die favorisierte Mannschaft. Allerdings gehört auch die Auswahlmannschaft des Deutschen Fußball Bundes (DFB) zu den stärksten Mannschaften, die am Turnier teilnehmen. Sie besitzt daher eine reelle Chance, die EM zu gewinnen. Gerade bei einem Turnier, das überwiegend im K.O.-Modus und kleinen Vorrundengruppen ausgetragen wird, spielt aber auch der Zufall eine große Rolle. Dies bedeutet, dass für die deutsche Auswahl ein beachtliches Risiko besteht, nicht das Viertelfinale zu erreichen, denn in der Vorrundengruppe B treffen mit Deutschland, den Niederlanden und Portugal drei fast gleich starke Teams aufeinander. Trotz des Sieges im ersten Spiel besteht dieses Risiko weiterhin, zumal das Team der Niederlande unter Zugzwang steht.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 24 ; S. 14-20

http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.402227.de/12-24-3.pdf

Der Link zum Heft: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.402439.de/12-24.pdf