Zentrum und Peripherie

Hauke Brunkhorst, Sérgio Costa, Wenzel Matiaske et al.

Archiv für die 'Allgemein' Kategorie

Band 16: Die Ökonomisierung des Rechts – Die Entfremdung des Rechtssystems in der Weltgesellschaft

Erstellt von Jan Dumkow am 29. Oktober 2021

Dr. Douglas Elmauer

Die Ökonomisierung des Rechts

Die Entfremdung des Rechtssystems in der Weltgesellschaft

Als Niklas Luhmann sich in den 1960er Jahren vornahm, eine große Theorie der Gesellschaft zu entwickeln, war er sich bewusst, dass seine 30 Jahre andauernde Arbeit Lücken hinterlassen würde, die in Zukunft von Forschern gefüllt werden sollten. Diese Studie stellt einen Beitrag zur Systemtheorie dar, besonders in Bezug auf die Tendenzen des Wirtschaftssystems zur Expansivität im ökologischen und evolutiven Sinne. Es handelt sich um eine Untersuchung zur Ökonomisierung des Rechtssystems in der extremen Form seiner systemischen Entfremdung.

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Band 15: Constitution – The Darwinian Evolution of a Societal Structure

Erstellt von Jan Dumkow am 16. September 2020

Fábio Portela Lopes de Almeida

Constitution

The Darwinian Evolution of a Societal Structure

The emergence of modern societies organised according to legal constitutions is an evolutionary puzzle. Homo sapiens are the only animal species capable of living in large-scale, cooperative societies whose members are genetically unrelated individuals. But neither sociological nor biological models can adequately explain this unique feature of contemporary human societies. Recently, gene-culture co-evolutionary theory explained the emergence of human institutions, which takes into account the reciprocal influence between culture and innate psychology in the course of human evolution. Relying on this account of contemporary evolutionary theory, this book advances the claim that constitutions are a complex adaptation grounded in both our innate social psychology and specific social institutions. Constitutionalism evolved as a societal adaptation, necessary to provide a unified symbolic moral system expected by human psychology in pluralistic moral societies. More than that, constitutions also structured modern society to deal with the evolutionary pressures coming from the fast-paced changes occurring, among others, in legal and economic systems. This book develops a novel, interdisciplinary perspective about the evolution of law and the role played by constitutions in the emergence of complex contemporary societies.

Der Band diskutiert die Rolle und Wichtigkeit von Verfassungen in modernen Gesellschaften. Aus interdisziplinärer Perspektive wird aufgezeigt, wie sich Verfassungen trotz großer Vielfalt innerhalb der Gesellschaft entwickeln konnten und wie sie dabei helfen, ein gemeinsames Moralsystem zu schaffen. Der Mensch ist die einzige Spezies, die in großen Gemeinschaften leben kann, obwohl ihre Mitglieder genetisch unabhängige Individuen sind. Diese Vielfalt macht die Rolle von Verfassungen besonders komplex. Die Arbeit beleuchtet, wie der Konstitutionalismus zur Etablierung eines einheitlichen Moralsystems beiträgt.

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Band 14: Technocracy and Selectivity – NGOs, the UN Security Council and Human Rights

Erstellt von Wenzel Matiaske am 2. August 2019

Dr. Maurício Palma

Technocracy and Selectivity

NGOs, the UN Security Council and Human Rights

By analysing the relationship between NGOs, the UNSC and human rights, this book argues that both NGOs and the UNSC use human rights semantics in a selective way in regard to the places and actors they affect. It observes knowledge and power, then, as forces that mutually affect one another, which may help to explain how global governance works. Moreover, the book explores the idea that law, aside from permeating traditional structures, can proceed upwards from the base of society towards institutional spheres. In this regard, its author proposes that the interplay between non-state actors and political institutions boosts bottom-up processes related to lawmaking and to the formation of political decisions. Considering critical problems of both NGOs and the UNSC concerning representation and responsiveness, the work asserts that the relationship between them takes place in an excluding, technocratic and arcane manner.

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Band 13: Standards guter Arbeit – Disziplinäre Positionen und interdisziplinäre Perspektiven

Erstellt von Jan Dumkow am 14. März 2019

Prof. Dr. Dorothea Alewell & Prof. Dr. Wenzel Matiaske (Hrsg.)

Standards guter Arbeit

Disziplinäre Positionen und interdisziplinäre Perspektiven

Der Wandel der Arbeitswelt mit Zunahme von Erwerbstätigkeit jenseits des Normalarbeitsverhältnisses wirft die Frage auf, was heute Standards guter Arbeit sind. Diese Frage kann keine Disziplin alleine beantworten – aber die eigene Position in eine interdisziplinäre Perspektive einbringen, die gute Arbeit anhand ihres positiven Einflusses auf die individuelle Wohlfahrt definiert. So werden in diesem Band Beiträge verschiedener Disziplinen zusammengestellt: aus der Psychologie zum Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit; aus der Betriebswirtschaftslehre zu den Möglichkeiten von Human-Resource-Management-Strategien und Diversity Management, zur Rolle von Religion am Arbeitsplatz sowie zum Einfluss des Rechts auf Arbeitszeit und Mitbestimmung; aus der evangelischen Theologie zum Themenfeld Arbeit und Sinn; schließlich aus der Rechtswissenschaft zur Frage des Arbeitnehmerstatus im entgrenzten Betrieb und komplementär dazu zur Situation von Solo-Selbstständigen und ihrer soziale Sicherung.

Mit Beiträgen von
Katharina Klug und Jörg Felfe; Christine Busch und Tim Vahle-Hinz; Sven Hauff; Daniela Rastetter; Dorothea Alewell und Tobias Moll; Barbara Müller, Christoph Seibert und Oliver Vornfeld; Florian Schramm und Ines Kanngießer; Margarete Schuler-Harms und Katharina Goldberg; Hans Hanau und Wenzel Matiaske

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Band 12: Balkan Pathologies of Modernity – The National Question between Consensus and Conflict

Erstellt von Jan Dumkow am 5. Juli 2018

zup Band 12Dr. Vanja Grujic:

Balkan Pathologies of Modernity

The National Question between Consensus and Conflict

Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Möglichkeit, Modernität und modernes Recht zu überdenken und zu kritisieren. Bei Hegel steht zunächst das Wort „modern“ im Mittelpunkt, während das Werk von Jürgen Habermas ein weiteres Ziel und eine Möglichkeit für die moderne Welt vorlegt – die Intersubjektivität. Die Welt ist sozial, aber kann die moderne Welt den intersubjektiven Charakter unserer Gesellschaften erfassen? Diese Arbeit folgt den Argumenten von Jürgen Habermas und gerade dort, wo Defizite erkennbar sind, tritt die Kritik an der Moderne hervor. Jene Kritik stützt und fokussiert sich auf die Theorie von Carl Schmitt, die die Konzepte der liberalen Demokratie, Legitimität und Legalität in Frage stellt und dabei Raum lässt, um die Ideen und Säulen der liberalen Demokratie und ihres Rechts neu zu überdenken.

Vanja Grujic, Postdoktorandin im Bereich der politischen und rechtlichen Philosophie, Universität Brasília.

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Band 11: Resilienz bei Arbeitsplatzverlust – Eine Fallstudie im peripheren Passeiertal

Erstellt von Axel Czaya am 3. Mai 2018

Dr. Tschöll, Christine:

Resilienz bei Arbeitsplatzverlust

Eine Fallstudie im peripheren Passeiertal

Was bedeutet es für Individuum und Gesellschaft, wenn der einzige Industriebetrieb in einer sehr abgelegenen Landgemeinde schließt? Das Forschungsprojekt zeigt durch die Fallstudie im Passeiertal (Südtirol) auf, wie durch die Betriebsschließung in Folge von Deindustrialisierung und Individualisierung der unfreiwillige Arbeitsplatzverlust zwischen Vulnerabilität und Resilienz wahrgenommen wird, wie sich – aufgezeichnet durch drei verschiedene Interviewperioden über 17 Monate hinweg – unterschiedliche Bewältigungsressourcen und -strategien entwickeln und sich dadurch individuell und gesellschaftlich konstruierte Wirklichkeiten verändern.

Zum einen erweitern vier Bewältigungstypen theoretische Wissensbestände zur Rolle und Bedeutung der individuellen Situation. Auf der anderen Seite erlauben die empirischen Daten zugleich auch bestehende Ansätze zu Formen der Bewältigung auf Kommunal- und Talebene zu diversifizieren, und tragen dadurch gemeinsam zur sozialen (Re-)Konstruktion von Wirklichkeit in der Peripherie bei.

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Band 10: Periphere Arbeit im Zentrum

Erstellt von Simon Jebsen am 3. März 2016

2016-03-03-band10-coverProf. Dr. Wenzel Matiaske & Dr. Axel Czaya (Hrsg.):
Periphere Arbeit im Zentrum

Der Sammelband widmet sich unterschiedlichen Formen der Positionierung von Arbeit im Raum sozialer Ungleichheit, der nicht nur durch Einkommensunterschiede, sondern auch durch ungleiche Verteilung sozialen und kulturellen Kapitals charakterisiert ist. Hierbei lautet die Zielsetzung, das Begriffspaar Peripherie und Zentrum für die Personal- und Organisationsforschung fruchtbar zu machen. Die Beiträge behandeln u.a. die Ausweitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse in Unternehmen, die prekäre Position älterer Erwerbstätiger, atypische Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst, sowie Work-Life-Konflikte und Karriereunsicherheiten in der Wissenschaft.
Weitere Themen sind die interorganisationale Personalpolitik in Wertschöpfungsnetzwerken, die Rolle hochqualifizierter Solo-Selbstständiger im operativen Kern (am Beispiel von Honorarärzten in Krankenhäusern), sowie Lernen und Kompetenzaufbau in der Peripherie aus einer ethnographischen Perspektive.

Mit Beiträgen von:
Karina Becker, Markus Helfen und Manuel Nicklich, Fabiola H. Gerpott und Benedikt Hackl, Maximiliane Wilkesmann, Caroline Ruiner und Birgit Apitzsch, Isabelle Dorenkamp und Stefan Süß, Renate Ortlieb und Silvana Weiss, Berndt Keller und Hartmut Seifert, und Frithiof Svenson.

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Band 9: Lateinamerikas koloniales Gedächtnis – Vom Ende der Ressourcen, so wie wir sie kennen

Erstellt von Simon Jebsen am 20. Februar 2015

Dr. Julia Roth (Hrsg.):
Lateinamerikas koloniales Gedächtnis
Vom Ende der Ressourcen, so wie wir sie kennen

“Lateinamerikas koloniales Gedächtnis“ beleuchtet historische und gegenwärtige Ungleichheiten in Lateinamerika, die in Zusammenhang mit dem Reichtum an natürlichen Rohstoffen und strukturellen Abhängigkeiten vom Rohstoffexport stehen. Gegenwärtige ökonomische, soziale und kulturelle Konflikte werden vor dem Hintergrund einer langen Geschichte der Ausbeutung aus vielfältigen Perspektiven diskutiert. Neben Expert/innen zum Thema Rohstoffextraktivismus (Mirta Antonelli, Maristella Svampa), zählen dazu Reflektionen in Bezug auf soziale Bewegungen und alternative Kosmovisionen, die sich im Kontext dieser Konflikte formieren (Raúl Zibechi) – auch aus aktivistischer Perspektive (Chacho Liempe, Gabriela Romano, Gipi Fernández). Darüber hinaus umfasst der Band künstlerische Zugänge (Eduardo Molinari) sowie theoretische Reflektionen zur Situation der Linken in Lateinamerika (Fernando Coronil) oder zu aktuellen alternativen Konzepten wie dem Buen Vivir (Luis Tapia). Eine dritte Sektion von Texten bettet das Thema Rohstoffreichtum und Ressourcenabhängigkeit in einen breiteren Rahmen historisch gewachsener und verflochtener globaler Ungleichheiten in ökonomischer Hinsicht, aber auch in Bezug auf asymmetrische Wissenszirkulation ein und diskutiert mögliche Lösungsansätze für deren Überwindung (Elmar Altvater, Ana Esther Ceceña).

Mit Beiträgen von:
Mirta A. Antonelli, Elmar Altvater, Ana Esther Ceceña, Fernando Coronil, Juan Carlos, Gipi Fernández, Chacho Liempe, Eduardo Molinari, Gabriela Romano, Julia Roth, Maristella Svampa, Luis Tapia, Raúl Zibechi

Vorwort & Inhaltsverzeichnis

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Band 8: Staatliche Souveränität und transnationales Recht

Erstellt von Simon Jebsen am 1. November 2010

Regina Kreide, Andreas Niederberger (Hrsg.):
Staatliche Souveränität und transnationales Recht

Die internationale Politik ist gegenwärtig durch einen paradoxen Zustand gekennzeichnet: Noch nie gab es in der historischen Entwicklung so viele völkerrechtlich bindende Konventionen und rechtliche Kontroll- und Rechtsprechungsinstanzen. Und doch kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, als verlören diese Abkommen und Institutionen in der internationalen Politik an Bedeutung. Wie kann diese Situation einerseits in ihren unterschiedlichen Dimensionen angemessen beschrieben werden, ohne andererseits eine normative Perspektive preiszugeben, die es erlaubt, realen Fortschritt in den sich herausbildenden Verrechtlichungen zu identifizieren und negative Entwicklungen zu kritisieren? Der Band geht diesen Fragen in interdisziplinärer Absicht nach.

Regina Kreide ist Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Justus Liebig Universität in Gießen.

Andreas Niederberger ist Außerplanmäßiger Professor am Institut für Philosophie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main.

Inhaltsverzeichnis

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Band 7: Globale, multiple und postkoloniale Modernen

Erstellt von Simon Jebsen am 12. August 2010

band07Manuela Boatcã, Willfried Spohn (Hrsg.):
Globale, multiple und postkoloniale Modernen

Die internationale Soziologie ist im beginnenden 21. Jahrhundert durch eine paradoxe Lage gekennzeichnet. Auf der einen Seite stehen soziologischen Theorieansätze in einer modernisierungstheoretischen Tradition, die die Transformation der postkommunistischen Gesellschaften und die fortschreitende Modernisierung peripherer und postkolonialer Gesellschaften als entscheidende Etappen zur Universalisierung des westlich-europäischen Modells sehen. Auf der anderen Seite stehen kritische soziologische Ansätze, die die unterschiedlichen Entwicklungen der Modernisierung in postkommunistischen und nicht- europäischen Gesellschaften und die mit tiefen Konflikten gekennzeichnete globale Moderne als Anzeichen dafür nehmen, dass sich die sich globalisierende Welt nicht nach dem Muster europäischer Gesellschaften vollzieht oder (normativ gewendet) auch nicht vollziehen sollte.

Vor diesem Hintergrund hat der vorliegende Sammelband vor allem zwei Zielsetzungen: Erstens will er kritisch anti-eurozentrisch orientierten Ansätze, wie sie vor allem in weltsystemtheoretischen und post-kolonialen Ansätzen entwickelt sind, exemplarisch vorstellen, will sie aber zugleich mit dem multiplen Modernitätsansatz, der als kritische Revision einer eurozentrischen Modernisierungstheorie zu verstehen ist, konfrontieren. Damit sollen nicht nur theoretische Kontroversen dokumentiert, sondern die Beziehungen zwischen sehr unterschiedlichen Theorieströmungen verdeutlicht werden. Zweitens werden solche Analyserichtungen privilegiert, die im Kern eine historisch-soziologische, relationale Methodologie für die Analyse peripherer, kolonialer und postkolonialer Gesellschaften vorschlagen oder praktizieren.

Manuela Boatcã, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Soziologie am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin, Deutschland.

Willfried Spohn, Professor für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften am Willy-Brandt-Zentrum der Universität Wroclaw, Polen.

Inhaltsverzeichnis

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