Am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Münster ist eine
Professur (W3) für Digitale Transformation: Einfluss auf Menschen, Wirtschaft, Gesellschaft
ab dem 1. Januar 2022 zu besetzen.
Gegenstand der Professur: Die Professur erforscht theoretisch-konzeptionell sowie empirisch die Auswirkungen der digitalen Transformation in einer kompetitiven und globalisierten Welt. Im Mittelpunkt stehen dabei Menschen in ihren verschiedenen Rollen sowie das Zusammenspiel von Menschen und Unternehmen und das Funktionieren der Gesellschaft.
Die Forschung der Professur fokussiert weder rein auf den monetären Unternehmenserfolg noch nimmt diese eine ausschließlich disziplinenspezifische Perspektive ein. Vielmehr hat sie die verschiedenen Akteur/innen und Institutionen moderner Gesellschaften im Blick und untersucht deren Verantwortung und Beiträge für das Funktionieren einer Gesellschaft in der digitalen Transformation.
Thematische Ausrichtung: Die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber soll sich in der Forschung auf die grundlegenden Herausforderungen konzentrieren, die mit der digitalen Transformation verbunden sind oder aus ihr resultieren. Die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber sollte über wissenschaftliche Expertise in mindestens einem der folgenden Bereiche verfügen:
- Entscheidungsverhalten verschiedener Akteur/innen (Konsument/innen, Manager/innen,
Unternehmer/innen) im Zeichen der digitalen Transformation sowie deren Einfluss auf die
Gesellschaft (z. B. Autonomie, Entscheidungsunterstützung, Algorithmic Bias, Filter Bubbles); - Auswirkungen der digitalen Transformation auf Menschen in verschiedenen Lebensbereichen (z. B. Konsum, Bildung, Energie, Gesundheit, Mobilität).
Methodische Kompetenz: Die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber soll theoretisch fundierte empirische Forschung betreiben, die interdisziplinär und multimethodisch angelegt ist. Eine Offenheit gegenüber einem hermeneutischen Forschungsansatz ist ebenso erwünscht wie eine Offenheit gegenüber Psychologie, Soziologie, Politikwissenschaft, Statistik und Mathematik. Kandidatinnen und Kandidaten sollten in ihrer Bewerbung entsprechende Qualifikationen darlegen.
Forschungsexzellenz: Die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber muss durch einschlägige Publikationen in internationalen Spitzenzeitschriften [VHB JOURQUAL 3-Ranking (A+/A), auf dem Niveau der Financial Times Top 50 Journals oder vergleichbar] im Themenfeld der Professur wissenschaftlich hervorragend ausgewiesen sein. Die Einbindung in ein internationales Forschungsnetzwerk ist ausdrücklich erwünscht ebenso wie Erfahrungen bei der Einwerbung von referierten Drittmitteln.
Anschlussfähigkeit: Die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber soll aktiv an den Forschungsinitiativen des Fachbereichs zum Thema „Wirtschaft in Zeiten des radikalen gesellschaftlich-technologischen Wandels“ mitwirken und dieses Profilthema mitgestalten. Die Forschung der Bewerberin/des Bewerbers soll innerhalb und außerhalb des Fachbereichs anschlussfähig sein.
Lehre: Die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber soll sich einer qualitativ hochwertigen Lehre verpflichtet fühlen, didaktisch kompetent sein und Erfahrung mit digitalen Lehrmethoden haben. Die Fähigkeit und Bereitschaft, Kurse in englischer Sprache in den Bachelor, Master- und PhD-Programmen zu unterrichten, wird vorausgesetzt.
Engagement: Die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber sollte in der akademischen Selbstverwaltung eine engagierte Haltung erkennen lassen.
Transfer: Die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber sollte die Fähigkeit und Bereitschaft nachweisen, eigene Forschungsergebnisse der Gesellschaft zugänglich zu machen und ndadurch den gesellschaftlichen Diskurs zu bereichern.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium und die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch eine qualifizierte Promotion nachgewiesen ist. Darüber hinaus sind zusätzliche wissenschaftliche Leistungen erforderlich, die im Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin oder wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder außeruniversitären Einrichtung oder im Rahmen einer wissenschaftlichen Tätigkeit in Wirtschaft, Verwaltung oder in einem anderen gesellschaftlichen Bereich im In- und Ausland erbracht worden sind.
Die WWU Münster tritt für die Geschlechtergerechtigkeit ein und strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. Bewerbungen von Frauen sind daher ausdrücklich erwünscht. Bewerbungen von Frauen sind daher bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Die WWU hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Menschen mit Beeinträchtigung zu beschäftigen. Bei gleicher Qualifikation werden Bewerber*innen mit anerkannter Schwerbehinderung bevorzugt eingestellt.