Das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), der Deutsche Hochschulverband (DHV), die Forschungsstelle für Wissenschafts- und Hochschulrecht der FAU Erlangen-Nürnberg und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) sind Kooperationspartner der Universität Passau bei der Ausrichtung der wissenschaftlichen Tagung „Absender unbekannt. Verfahren der Wissenschaft zum Umgang mit anonymen Anschuldigungen“ am 20./21.02.2020 an der Universität Passau.
Anmeldung unter: www.uni-passau.de/absender-unbekannt/anmeldung/. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Forschung ist in der Regel hochinnovativ, zum Teil spekulativ und mit unsicherem Ausgang verbunden. Vertrauen und Reputation spielen daher auf allen Karrierestufen und im gesamten Forschungsprozesses eine zentrale Rolle. Dies macht das System „Wissenschaft“ besonders anfällig und gefährlich für anonyme Hinweise oder Anschuldigungen und kann schwerwiegende Konsequenzen für alle Betroffenen haben. Dies stellt hohe Anforderungen an die Qualität und Rechtsstaatlichkeit von Prozessen und Verfahren, wie jüngst im Deutschen Bundestag diskutiert https://www.bundestag.de/presse/hib/652422-652422.
Die wissenschaftliche Tagung „Absender unbekannt. Verfahren der Wissenschaft zum Umgang mit anonymen Anschuldigungen“ analysiert und thematisiert das Phänomen und den Umgang mit anonymen Anschuldigungen und Hinweisen in Wissenschaft und Forschung.
Anknüpfungspunkte des Diskurses:
- Welches Verhalten zählt zu wissenschaftlichem, welches zu nicht-wissenschaftlichem Fehlverhalten und wie werden diese festgestellt, gemessen und kodifiziert?
- Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind relevant, wie wird deren Anwendung (z.B. rechtliches Gehör, Akteneinsicht) sichergestellt?
- Welche Rolle spielen oder übernehmen die (sozialen) Medien bei der Vervielfältigung und Verbreitung?
- Welche Vorurteile und Stereotype sind im Kontext von Vorwürfen zu Fehlverhalten besonders relevant? Wie sieht ein guter Umgang von Wissenschaftsorganisationen damit aus?
Zu den namhaften Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Politik und Medien gehören
- Dr. Daniela Wawra, Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Internationalisierung der Universität Passau und Vizepräsidentin des Deutschen Hochschulverbands
- Prof. Dr. Thomas Kempen, Präsident des Deutschen Hochschulverbands
- Lothar Behlau, Fraunhofer-Beauftragter für gute wissenschaftliche Praxis
- Thomas Sattelberger, Mitglied des Deutschen Bundestages
- Dr. Barbara Zehnpfennig, Professur für Politikwissenschaft (Politische Theorie und Ideengeschichte) der Universität Passau
- Dr. Susanne Schroeter, Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam
- Dr. Kenneth Westhues, University of Waterloo
- Dr. Stephan Rixen, Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingesetzten Gremiums „Ombudsman für die Wissenschaft“
- Harald von Kalm, Leiter der Abteilung Fächerübergreifende Querschnittsangelegenheiten der Deutschen Forschungsgemeinschaft
- Dr. Isabell Welpe, Direktorin des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung
- Elena Dück, Konvent der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Passau
- Dr. Kai von Lewinski, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Medien- und Informationsrecht
- Dr. Klaus Herrmann, Fachanwalt für Verwaltungsrecht bei Dombert Rechtsanwälte
- Dr. Max-Emanuel Geis, Direktor der Forschungsstelle für Wissenschafts- und Hochschulrecht der FAU Erlangen-Nürnberg, Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs und Vorsitzender des Deutschen Hochschulverbands Bayern
- Martin Wanninger, Stellvertretender Chefredakteur der Passauer Neuen Presse
- Dr. Hannah Schmid-Petri, Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation der Universität Passau
Weitere Informationen zum Programm und Veranstaltungsort finden Sie unter: www.uni-passau.de/absender-unbekannt.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und über die Weiterleitung des Save the Date an alle Interessierten!