Tag Archives: Europa

Rufbereitschaft – Wenn die Arbeit in der Freizeit ruft

Simon Fietze, Monika Keller, Niklas Friedrich, Jan Dettmers (Hrsg.) Rufbereitschaft Wenn die Arbeit in der Freizeit ruft

ISBN 978-3-86618-877-8 (print)
ISBN 978-3-86618-977-5 (e-book pdf)
Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2014, 182 S., € 24.80Buchtitel

Eine erhöhte Verfügbarkeit von Arbeitskraft auch außerhalb der „Normalarbeitszeit“ bis hin zur ständigen Erreichbarkeit wird heutzutage branchenübergreifend oftmals erwartet. Arbeit auf Abruf bzw. Rufbereitschaft sind dabei zwei konkrete Modelle flexibler Arbeitszeiten, die Unternehmen nutzen, um dieser Anforderung gerecht zu werden. Doch wie verbreitet ist Rufbereitschaft und welchen Stellenwert hat diese Arbeitsform für Unternehmen? Und welche Auswirkungen auf die Beschäftigten sind durch Arbeit in Rufbereitschaft zu erwarten?

Ausgehend von diesen Überlegungen ist unser Forschungsprojekt dem Ziel nachgegangen, praxisorientierte Antworten auf die zentrale Frage zu erhalten: Wie kann Rufbereitschaft im Sinne der Arbeitnehmer und Arbeitgeber möglichst gut gestaltet werden? Im vorliegenden Sammelband werden die Befunde des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Europäischen Sozialfond (ESF) geförderten Projekts „Flexibilität und Verfügbarkeit durch Arbeit auf Abruf“ (RUF) präsentiert und durch Fallbeispiele illustriert, in denen Erfolgsfaktoren und Barrieren bei der Implementierung und Ausgestaltung von Rufbereitschaft identifiziert und diskutiert werden. Darüber hinaus werden Konzepte für eine betriebliche partizipative Arbeitsgestaltung vorgestellt sowie arbeitsrechtliche Aspekte diskutiert.

Schlüsselwörter: Rufbereitschaft, flexible Arbeitszeit, betriebliche Intervention, Arbeitsgestaltung, erweiterte Verfügbarkeit

Die Herausgeber:

Asst. Prof. Dr. Simon Fietze, Assistant Professor für Human Resource Management am Department of Border Region Studies der University of Southern Denmark, Sønderborg. Kontakt: simonf@sam.sdu.dk

Dr. Monika Keller, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Arbeitspsychologie, Unfallkasse Nord in Hamburg. Kontakt: monika.keller@uk-nord.de

Dipl.-Psych. Niklas Friedrich, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Arbeits- und Organisationspsychologie, Fachbereich Psychologie der Universität Hamburg. Kontakt: niklas.friedrich@uni-hamburg.de

Jun.-Prof. Dr. Jan Dettmers, Juniorprofessor für Arbeits- und Organisationspsychologie am Fachbereich Psychologie der Universität Hamburg. Kontakt: jan.dettmers@uni-hamburg.de

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[Wochenbericht] DIW Berlin: Nachhaltige Finanzmärkte | Unternehmensbesteuerung

Nachhaltige Finanzmärkte : Finanztransaktionssteuer und hohe Eigenkapitalpuffer sind unverzichtbar

Dorothea Schäfer

Nachhaltigkeit der Finanzmärkte ist eine Forderung, die erst in allerjüngster Zeit auf der wirtschaftspolitischen Agenda aufgetaucht ist. Hingegen ist die Stabilität des Finanzsystems ein seit Jahrzehnten angestrebtes Ziel. Das Verhältnis von Nachhaltigkeit und Stabilität ist indes noch ungeklärt. Angelehnt an das im Umweltbereich geltende Leitbild der Nachhaltigkeit werden hier Anforderungen an nachhaltige Finanzmärkte formuliert. Finanzmarktstabilität ist als öffentliches Gut zu begreifen. Internalisierung der Nutzungskosten, ausreichende Pufferbildung bei Finanzinstituten, um von selbst und ohne Hilfe des Steuerzahlers wieder zur Stabilität zurückkehren zu können, Vielfalt, Langfristorientierung und Glaubwürdigkeit bilden die Voraussetzung für die Nachhaltigkeit der Finanzmärkte. Die Finanztransaktionssteuer und eine auf die Bilanzsumme bezogene Eigenkapitalquote (Leverage Ratio) sind elementare Bausteine dieses Nachhaltigkeitskonzepts.

DIW Wochenbericht 80(2013) Heft 8 ; S. 3-9

Deutsch-französische Harmonisierung der Unternehmensbesteuerung : keine überzeugenden Fortschritte
Martin Simmler, Bérengère Rudelle

Im Zuge der immer stärker voranschreitenden Integration der Volkswirtschaften in Europa wird schon seit Jahren über die Vereinheitlichung der Unternehmensbesteuerung diskutiert. Dadurch könnten grenzüberschreitend tätige Firmen entlastet und Aktivitäten internationaler Unternehmen zur Steuerminimierung erschwert werden. Daher wird auf europäische Ebene bereits seit dem Jahr 2002 über die Einführung einer gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage beraten. Zusätzlich haben im Jahr 2012 die deutsche und die französische Regierung ein Grünbuch zur Harmonisierung der deutschen und französischen Unternehmensbesteuerung vorgelegt, dessen Vorschläge Anfang des Jahres teilweise in deutsches Recht umgesetzt wurden. Eine Analyse deutscher Unternehmensdaten des DIW Berlin belegt die hohe Relevanz europäischer Unternehmensverflechtungen. Gemessen an der Anzahl der vom Ausland kontrollierten Unternehmen haben knapp 70 Prozent der beherrschenden Anteilseigner ihren Sitz in Europa. Dies spricht für eine europäische Harmonisierung der Körperschaftsteuer. Französische Anteilseigner halten jedoch weniger als neun Prozent der ausländisch kontrollierten Unternehmen in Deutschland, beziehungsweise deutlich unter einem Prozent aller deutschen Unternehmen. Daher erscheint ein bilaterales deutsch-französischen Vorgehen aus wirtschaftlichen Gründen nicht prioritär. Da zudem die Harmonisierungsregeln, auf die sich Deutschland und Frankreich verständigt haben, stark von den Vorschlägen auf europäischer Ebene abweichen, führt deren bisherige Umsetzung in Deutschland zu keinen überzeugenden Fortschritten.

DIW Wochenbericht 80(2013) Heft 8 ; S. 11-20

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Band 4: Soziodemographische Standards für Umfragen in Europa

Band 4: Soziodemographische Standards für Umfragen in EuropaJürgen H.P. Hoffmeyer-Zlotnik, Uwe Warner:

Soziodemographische Standards für Umfragen in Europa

Die international vergleichende sozialwissenschaftliche Umfrageforschung benötigt Befra- gungsinstrumente, die in jedem an einem Projekt beteiligten Land das Gleiche messen. Daher ist es notwendig, harmonisierte Befragungsinstrumente zu standardisieren. Harmo- nisieren bedeutet, dass das Befragungsinstrument für den internationalen Einsatz aufbe- reitet wird. Standardisieren bedeutet, dass das Befragungsinstrument bei allen am Projekt beteiligten Teams mit den gleichen Stimuli erhoben wird. Vorgestellt wird ein standardi- siertes sozialwissenschaftliches Messinstrument für den internationalen Vergleich zu den zentralen soziodemographischen Variablen, die in der Regel auch die unabhängigen Variablen sind. Darüber hinaus wird für die an einem international vergleichenden Survey beteiligten Gruppen – von der zentralen Projektkoordination über das nationale Forscher- team zu der nationalen Feldorganisation und deren Interviewer, zu den Befragten und der Datenaufbereitung – gezeigt, was diese im Umgang mit dem standardisierten Frage- bogen zu leisten und zu beachten haben.

Das vorliegende Buch wendet sich an Forscher und Studenten, die an der international vergleichenden sozialwissenschaftlichen Umfrageforschung interessiert sind.

Inhaltsverzeichnis

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Schlüsselwörter: Umfrageforschung, internationaler Vergleich, sozio-demographische Variablen, Harmonisierung, Standardisierung

Prof. Dr. Jürgen H. P. Hoffmeyer-Zlotnik ist apl. Professor am Institut für Politikwissenschaft der Justus Liebig-Universität Gießen. Sein Arbeitsgebiet sind die Methoden der Datenerhebung in der Umfrageforschung, sein Forschungsschwerpunkt ist die Standardisierung und Harmonisierung soziodemographischer Variablen für die vergleichende Surveyforschung.

Dr. Uwe Warner ist Sozialforscher bei CEPS/INSTEAD, Centre d‘Etudes de Populations, de Pauvreté et de Politiques Socio-Economiques / International Network for Studies in Technology, Environment, Alternatives, Development in Esch/Alzette, Luxembourg. Sein Arbeitsgebiet ist die empirisch vergleichende Umfrageforschung.

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Öffentliches Symposium: Wie gehen die Medien mit Europa um? Der Journalismus zwischen Aufklärung und Populismus (30.11.2012)

Wie gehen die Medien mit Europa um?
Der Journalismus zwischen Aufklärung und Populismus

Öffentliches Symposium mit renommierten Experten aus Wissenschaft und journalistischer Praxis

Datum: 30. November 2012, Beginn 13 Uhr

Ort: Hamburg Media School, Finkenau 35, 22081 Hamburg
Konferenzräume, 2. OG

Vor dem Hintergrund der EU-Krise rückt die Frage nach der Rolle des Journalismus in den Vordergrund: Haben vor allem die Mainstreammedien die Euro-Krise mit neo-nationalistischer Intonierung verschärft? Wurden Vorurteile und Ressentiments gefördert?

Die Hamburg Media School und die Zeitschrift message veranstalten am 30. November 2012 die Tagung: „Wie gehen die Medien mit Europa um?

Der Journalismus zwischen Aufklärung und Populismus“. Unter der Moderation von Professor Dr. Michael Haller und Prof. Dr. Volker Lilienthal, Universität Hamburg, berichten, analysieren und diskutieren Journalisten und Wissenschaftler zu diesem zentralen berufsethnischen Thema. Den Eröffnungsvortrag hält Dr. Carsten Brosda, Journalistikwissenschaftler und Leiter des Amtes Medien in der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg.

Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie und alle Interessenten herzlich ein.

Das Programm und Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auch hier: http://www.hmsjournalismus.com/aktuelles/europasymposium/

Ausschreibung Stiftung Mercator: 500.000 Euro für Ideen für ein gemeinsames Europa

Mit der neuen Initiative „Gemeinsam für Europa – Advocate Europe!“ will die Stiftung Mercator nationalem Denken entgegenwirken und die Umsetzung innovativer Projektideen zur europäischen Integration fördern. In den kommenden zwei Jahren steht eine halbe Million Euro für kleine und mittlere Vorhaben zur Verfügung – zusätzlich zu den bereits laufenden Europa-Projekten der Stiftung.

„In der aktuellen Krisensituation braucht die europäische Politik Selbstvertrauen und mutige Europäer, die Gestaltungsideen in den politischen Prozess einbringen, Diskurse initiieren und Zustimmung für eine grenzüberschreitenden Denkweise mobilisieren“, sagt Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator. „Daher wollen wir mit ‚Gemeinsam für Europa – Advocate Europe!‘ Akteure stärken, innovative Ideen umzusetzen, die Europa konkret erfahrbar machen.“

Die Stiftung Mercator vergibt jeweils bis zu 50.000 Euro an Europaprojekte, die sich durch Innovation, politisch-gesellschaftliche Relevanz und einen Bezug zur Lebenswirklichkeit der Menschen auszeichnen. Um eine größtmögliche Wirkung zu erzielen, unterstützt das Rahmenprogramm vor allem Vorhaben, die unterschiedliche Methoden und Ebenen zur Zielerreichung miteinander verknüpfen. Aufgrund der geographischen Nähe werden Projekte aus Nordrhein-Westfalen bevorzugt gefördert.

Engagierte Akteure können sich in der ersten Ausschreibungsrunde ab sofort bis zum 28. September 2012 mit ihrer Projektidee für Europa bewerben. Unter http://www.stiftung-mercator.de/gemeinsam-fuer-europa stehen das Antragsformular sowie weitere Informationen zur Verfügung.

Über die Stiftung Mercator:
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen – gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft – ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So will sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.

Weitere Informationen

Näheres finden Sie hier.

Quelle: kisswin.de