Herbsttagung des Arbeitskreises Politische Ökonomie
„Glück in der Krise“
Vom 15. bis 17.10.2010 wird an der Helmut Schmidt Universität Hamburg die Tagung „Glück in der Krise“ stattfinden.
Vor einigen Jahren entwickelte sich die Glücksforschung zu einem neuen Paradigma der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Statt nach einer Maximierung des BIP wurde zunehmend nach der Wirkung politischer Maßnahmen und ökonomischer Entwicklungen auf die Lebenszufriedenheit gefragt. Mit der Krise scheint dieser Ansatz wieder in den Hintergrund gerückt zu sein.
- Sind post-materialistische Werte aktuell weniger als früher gefragt?
- Wie nehmen Politik, Verwaltungen und Medien die Glücksforschung wahr?
Nun hat die Wirtschaftskrise vielfältige Auswirkungen auf die Zufriedenheit von Menschen. Dass Geld nur wenig glücklich macht ist zwar sicher eine der überraschendsten Erkenntnisse sozio-ökonomischer Forschung. Aber zu wenig Einkommen im Vergleich zu einer Referenzgruppe bleibt auch nicht ohne Wirkung. Und wenn dies dann noch auf Arbeitslosigkeit zurück zu führen ist, wird der Glücksverlust deutlich sichtbar.
- Arbeitslosigkeit und Lebenszufriedenheit: hilft es, wenn viele das Schicksal teilen?
- Welche Bedeutung hat das Arbeitseinkommen in der Krise, eine höhere, eine niedrigere?
Nicht jede Dimension der Wirtschaftskrise ist in der Wirkrichtung aber so eindeutig wie die der Arbeitslosigkeit. So nimmt etwa zugleich für viele Beschäftigte die Arbeitszeit ab. Und eine hohe Belastung durch zu viele Arbeitsstunden oder unangenehme Arbeitszeitregelungen wurde auch als zufriedenheitsmindernd festgestellt.
- Wenn alle weniger an Einkommen haben: entspannt das nicht auch?
- Ist eine geringere Wachstumsrate vielleicht eine Chance für den Weg in eine nachhaltigere Ökonomie?
Fragen, die sich aus diesen Fragen ergeben, sollen Thema der Tagung sein.
Weitere Informationen und den Anmeldebogen finden Sie auf der Tagungsseite.