Gemeinsamer Workshop der Kommission Wissenschaftstheorie
und der AG Unternehmensethik und BWL im VHB
am 25. und 26. März 2010 an der ESCP Europe Campus Berlin
Die Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre wird überwiegend als Erfolgsgeschichte aufgefasst, dokumentiert u.a. in der Entwicklung der Studierendenzahlen oder der zunehmenden Internationalisierung des Fachs. So ist die BWL zum größten Fach an Universitäten und Hochschulen geworden und ihre Absolventen üben beträchtlichen Einfluss auf Entscheidungen in der Ökonomie aus. Allerdings gibt es seit längerer Zeit von Management-Wissenschaftlern, aber auch von Vertretern der Unternehmenspraxis, Kritik an der Ausbildung, an ihren Inhalten und Wissensgrundlagen, aber auch an den Kompetenzen, den Werthaltungen und der Persönlichkeit der Absolventen betriebswirtschaftlicher oder Management-Studiengänge. Dabei spielt auch eine Rolle, dass Unternehmens- und Wirtschaftsethik (UWE) in die betriebswirtschaftliche Forschung und Ausbildung kaum integriert ist. Die AG Unternehmensethik und BWL im VHB hat in ihrem Memorandum für die Prin- ciples for Responsible Management Education eine Forschungs- und Ausbildungslücke im Hinblick auf die Unternehmens- und Wirtschaftsethik festgestellt.
Nachdem sich die beiden Ethics Education Workshops in Berlin 2008 und München 2009 verstärkt mit der Ausbildungslücke befasst haben, will der kommende Workshop von WK WISS und AG Unternehmensethik und BWL im VHB insbesondere an der Forschungslücke ansetzen. Dabei geht es sowohl um theoretische Entwürfe als auch um empirische Forschung. Als thematischer Rahmen wurde dafür „Ethik in der betriebswirtschaftlichen Forschung“ gewählt. Nachfolgend werden einige Beispiele für Themenschwerpunkte skizziert, aus denen Beiträge stammen können.
Themenfeld 1: Betriebswirtschaftliche Forschungsfelder und UWE
Themenfeld 2: Erfolgskriterien betriebswirtschaftlich-ethischer Forschung
Themenfeld 3: UWE im inter- und transdiziplinären Kontext
Themenfeld 4: Ethik der betriebswirtschaftlichen Forschung