Neuer Wochenbericht/DIW Berlin: Deutschland – ein gefragter Forschungsstandort

Internationalisierung der Unternehmensforschung : neue Standorte gewinnen an Bedeutung

Heike Belitz

Deutsche und ausländische Unternehmen haben ihre Forschungsund Entwicklungsinvestitionen in Deutschland in den letzten Jahren beständig gesteigert. Mit gut 45 Milliarden Euro lagen die Aufwendungen im Jahr 2009 um ein Drittel über dem Niveau von 2001. Während die ausländischen Unternehmen ihre Forschungsund Entwicklungsaktivitäten in Deutschland deutlich ausgeweitet haben, stagnierten die Aufwendungen deutscher Unternehmen im Ausland. Insgesamt ergibt sich für Deutschland ein positiver Saldo von vier Milliarden Euro. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Forschung und Entwicklung in großem Umfang aus Deutschland ins Ausland verlagert werden. Die Auslandsforschung deutscher Unternehmen findet immer noch überwiegend in den USA und in den europäischen Nachbarländern statt, zunehmend aber auch in einigen mittel- und osteuropäischen Ländern sowie in China und Südostasien. An den neuen Forschungsstandorten entsteht inzwischen etwa jede zehnte Auslandserfindung deutscher Unternehmen. Allerdings sind die deutschen Unternehmen an den neuen Forschungsstandorten keineswegs aktiver als ihre Wettbewerber.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 18 ; S. 3-9
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.398664.de/12-18-1.pdf

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