1. Spring School der German Industrial Relations Association:
“Arbeitsbeziehungen in einer entgrenzten Welt”
21. – 25. März 2011
Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft (IAAEG), Trier
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Die Entgrenzung der Ökonomie(n) ist ein zentraler Entwicklungstrend, mit dem die Akteure und Institutionen der Arbeitsbeziehungen weltweit konfrontiert sind. Die Mobilität des Kapitals sowie die Inter- und Transnationalisierung von Wertschöpfungsketten setzen nationale Standards der Regulierung von Arbeit unter Veränderungsdruck. Entgrenzung meint aber auch den Prozess der politischen „Entbettung“ der Ökonomien: Ehemals geschützte (und häufig staatsnahe) Sektoren werden privatisiert und nach Marktprinzipien reorganisiert. Nicht nur im Rahmen der europäischen Integration findet eine Deregulierung von Märkten im Rahmen von Liberalisierungspolitiken statt. Darüber hinaus werden auf allen Ebenen der industriellen Beziehungen (Betrieb, Unternehmen, Sektor, Staat) verbindliche Standards durch flexible Steuerungsformen ersetzt. Nur partiell findet eine Re-Regulierung der Arbeitsbeziehungen auf internationaler Ebene statt.
Erstmalig bietet die German Industrial Relations Association (GIRA) eine „Spring School“ an, um diese Themen mit Nachwuchswissenschaftler(inne)n eine Woche lang zu diskutieren und dabei die Produktivität verschiedener Methoden zur Erforschung der Arbeitsbeziehungen zu erörtern. An den Nachmittagen stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre eigenen Projekte vor. Die Spring School verfolgt einen multidisziplinären Zugang und berücksichtigt politikwissenschaftliche, soziologische, volks- und betriebswirtschaftliche sowie arbeitsrechtliche Perspektiven. Das Programm wird abgerundet durch wissenschaftliche Abendvorträge sowie Diskussionen und Berichte aus der politischen Praxis. Für jedes Teilgebiet wurden ausgewiesene Referentinnen und Referenten gewonnen.
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