Pressemitteilung Nr. 03/2010
Hochschulen aus Hamburg, Lüneburg, Flensburg und Dänemark wollen die Ausbildung ihrer Doktoranden in human-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern deutlich verbessern. Sie haben ein Netzwerk gegründet, das die Qualifizierung untereinander verknüpft und ergänzt. Initiiert wurde das Netz von Prof. Dr. Wenzel Matiaske von der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.
In der Hochschulöffentlichkeit ist in der Vergangenheit viel über die Qualität der Doktorandenausbildung diskutiert worden. Sie sei zu lang, zu einseitig und zu unstrukturiert, wurde kritisiert. Die human-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten im Norden wollen die Attraktivität und die Qualität der Doktorandenausbildung wieder steigern. Sie haben ein Netzwerk gegründet, das den Promovenden aller teilnehmenden Einrichtungen vielfältige Bildungsangebote eröffnet.
Hat bisher jede Fakultät ihr eigenes Süppchen gekocht, profitieren nun alle Doktoranden des Netzwerkes von einem großen Info-Topf. Unter https://hermes.hsu-hh.de/doctoralstudy/ finden sie Seminare und Workshops, die ihnen bisher verschlossen geblieben sind, weil sie an einer fremde Hochschule stattfanden. Nun sind die Veranstaltungen für alle zugänglich. Kooperationen mit dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), dem Kieler Regionalableger des Instituts für Arbeits- und Berufsforschung (IAB) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) runden das Qualifizierungsangebot ab. Welche Kurse es gibt, ist auf der Homepage hinterlegt. Zusätzlich finden sich dort Hinweise über Teilnahmebedingungen und Kursgebühren.
Das Angebot ist auf die human-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der Helmut-Schmidt-Universität, der Universitäten Hamburg, Flensburg und Leuphana in Lüneburg sowie des Instituts für Grenzforschung der Syddansk Universitet (SDU) begrenzt. Bald sollen weitere Hochschulen hinzukommen. Der Initiator und derzeitige Koordinator des Netzwerkes, Prof. Dr. Wenzel Matiaske von der Helmut-Schmidt-Universität möchte den Verbund in den kommenden zwei Jahren zum „Collegium Mare Balticum“ auf den gesamten Ostseeraum ausweiten.