Willkommen auf den Seiten des Forschungsprojektes „Lebenszeit 4.0“

Diese Webpräsenz gibt Auskunft über das Forschungsprojekte „Lebenszeit 4.0“. Dies umfasst neben einem Überblick über den Untersuchungsgegenstand und die Ziele des Projekts (siehe unten) und die beteiligten Projektpartner auch regelmäßige Updates über den Projektfortschritt und entsprechende Neuigkeiten (Projektnews). Unter Publikationen finden sich Projektveröffentlichungen als auch projektrelevante Downloads.

Zeitstress bei der Arbeit und zwischen den Lebensbereichen – Hintergrund
Die Gestaltung von Arbeitszeit und die Koordination der Rollenerfordernisse in unterschiedlichen Lebensbereichen sind Schlüsselaspekte einer zukunftsfähigen Arbeitsgesellschaft.
Der Abbau von Zeitstress und die damit verbundene Minderung gesundheitlicher Risiken sind nicht nur in den mittleren Lebenszeiten bedeutsam, sondern ermöglichen auch älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern länger im Beruf zu verbleiben. Stressfaktoren und Vereinbarkeitsprobleme von Beschäftigten entstehen nicht ausschließlich am Arbeitsort, sondern werden auch durch die Interaktion mit Umfeldbedingungen (z.B. öffentliche Infrastruktur) generiert, verstärkt oder abgemildert. Diese Umfeldbedingungen, die spezifisch für die jeweilige Region, Gebiet oder Kommune sind, prägen entscheidend die Standortattraktivität einer Region.

Übertragbare Lösungen aus ganzheitlicher Perspektive – Vorgehen und Ziele
Das Verbundprojekt aus Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen – Ökonomie, Psychologie, Soziologie – und Praktikern in Betrieben, sozialen Diensten und Kommunalverwaltung untersucht betriebliche, familiäre und andere lebensweltliche Faktoren in der Region, die Zeitstress für Beschäftigte entstehen lassen. Modellregion in diesem Projekt ist die Stadt Flensburg und der umliegende Landkreis Schleswig-Flensburg, die in vielen Dimensionen für Deutschland typische Merkmale aufweisen. Ausgehend von (standardisierten) Befragungen und physiologischen Messungen in den teilnehmenden Betrieben werden gemeinsam durch die Verbundpartner und Praktiker modifizierte und neue Konzepte erarbeitet, die (außer-) betriebliche und gebietsbezogene Stressfaktoren reduzieren helfen (z. B. überbetriebliche Kindergärten, familiengerechte Schichtmodelle, Pflegezeiten). Diese Konzepte werden in bzw. mit den Betrieben umgesetzt und evaluiert. Ziel ist die Entwicklung übertragbarer Best-Practice-Modelle zur ganzheitlichen Handhabung von Zeitstress.

Methodik
Methodisch folgt der Verbund dem Mehrebenenansatz der neuen ökonomischen Soziologie, der Effekte auf der Makroebene sozialer Systeme auf das Handeln von Individuen zurückführt. Je nach Teilvorhaben werden

  • Expertengespräche geführt, z.B. mit Personalleitungen, Betriebs- und Personalräten,
  • Präferenzen über die Arbeitszeit und die Entlohnung ermittelt,
  • personalwirtschaftliche Kennziffern wie Absentismus, Fluktuation und der Personalbeschaffung erhoben, und
  • Stressfaktoren mittels Tagebuchmethode und Cortisolmessungen identifiziert.

Projektlaufzeit: Juli 2016 bis Juni 2019

Förderhinweis
Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Webpräsenz liegt bei den Web-Autoren.